Kaufnebenkosten beim Hauskauf: Diese zusätzlichen Kosten sollten Käufer einplanen

Der Kauf eines Hauses ist für viele Menschen die größte finanzielle Entscheidung ihres Lebens. Neben dem eigentlichen Kaufpreis gibt es jedoch zahlreiche zusätzliche Kosten, die oft unterschätzt werden. Wer sich nur auf den Kaufpreis konzentriert, kann schnell in eine finanzielle Schieflage geraten, denn die Nebenkosten summieren sich leicht auf einen fünfstelligen Betrag. Gerade Ersterwerber sind sich häufig nicht bewusst, welche finanziellen Belastungen zusätzlich auf sie zukommen und wie diese die gesamte Finanzierung beeinflussen können. Dieser Ratgeber bietet eine umfassende und transparente Übersicht über alle relevanten Kaufnebenkosten beim Hauskauf, damit Käufer eine realistische Finanzierungsplanung aufstellen können. Von der Grunderwerbsteuer über Notarkosten bis hin zu Maklerprovisionen werden alle wichtigen Kostenpunkte detailliert erläutert. Zudem gibt es hilfreiche Tipps, wie man diese Ausgaben optimieren oder in die Finanzierung integrieren kann.

Kaufnebenkosten beim Hauskauf

Inhaltsverzeichnis

Welche Kaufnebenkosten fallen beim Hauskauf an?
Wie hoch sind die Kaufnebenkosten in Deutschland?
Welche Rolle spielt die Grunderwerbsteuer?
Warum sind Notarkosten und Grundbuchgebühren verpflichtend?
Welche Maklerprovision fällt beim Hauskauf an?
Welche zusätzlichen Kosten fallen für Gutachten und Beratung an?
Welche Versicherungen sind beim Hauskauf wichtig?
Kann man Kaufnebenkosten bei der Finanzierung mit einplanen?
Sind Kaufnebenkosten steuerlich absetzbar?
Wie kann man Kaufnebenkosten reduzieren?
Fazit: Warum ist eine genaue Kalkulation der Kaufnebenkosten so wichtig?

Welche Kaufnebenkosten fallen beim Hauskauf an?

Viele Käufer unterschätzen, dass die Kaufnebenkosten beim Hauskauf einen erheblichen Anteil der Gesamtkosten ausmachen. Je nach Bundesland und individueller Situation können sie sich auf 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises belaufen. Wer diese Kosten nicht im Voraus berücksichtigt, kann Schwierigkeiten bekommen, die Finanzierung wie geplant umzusetzen.

Zu den typischen Kaufnebenkosten gehören die Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Grundbuchgebühren und gegebenenfalls eine Maklerprovision. Auch die Kosten für Gutachten, Versicherungen oder eine baurechtliche Prüfung können hinzukommen. Besonders tückisch ist, dass viele dieser Kosten nicht durch eine klassische Immobilienfinanzierung gedeckt werden, sondern aus Eigenkapital beglichen werden müssen. Daher ist es essenziell, sich frühzeitig einen Überblick zu verschaffen.

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Immobilienpreis
500.000 €
Kaufnebenkosten - Notarkosten und Grundbuchkosten
Alle Kaufnebenkosten
57.850 €
Maklerprovision
3,57 %
Kaufnebenkosten - Maklerprovision
Maklerprovision
17.850 €
Notar und Grundbuch
1,5 %
Kaufnebenkosten - Notar und Gerichtskosten
Notar und Grundbuch
7.500 €
Grunderwerbsteuer
6,5 %
Grunderwerbsteuer beim Immobilienkauf
Grunderwerbsteuer
32.500 €
Immobilienpreis
500.000 €
Maklerprovision
3,57 %
Notar & Grundbuch
1,5 %
Grunderwerbsteuer
6,5 %
Maklerprovision
17.850 €
Notar & Grundbuch
7.500 €
Grunderwerbsteuer
32.500 €

Die Kaufnebenkosten betragen insgesamt

57.850 €

Wie hoch sind die Kaufnebenkosten in Deutschland?

Die Höhe der Kaufnebenkosten ist nicht einheitlich geregelt, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab. In der Regel bewegen sie sich zwischen 10 und 15 Prozent des Kaufpreises. Ein Beispiel: Bei einer Immobilie mit einem Kaufpreis von 400.000 Euro können Nebenkosten von etwa 40.000 bis 60.000 Euro anfallen.

Ein wesentlicher Faktor sind die regionalen Unterschiede, insbesondere bei der Grunderwerbsteuer. Während diese in Bayern bei 3,5 Prozent liegt, müssen Käufer in Brandenburg oder Nordrhein-Westfalen bis zu 6,5 Prozent des Kaufpreises einkalkulieren. Auch bei der Maklerprovision gibt es Unterschiede: Während Käufer in manchen Bundesländern die Courtage mit dem Verkäufer teilen, müssen sie sie in anderen Regionen komplett übernehmen.

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Welche Rolle spielt die Grunderwerbsteuer?

Die Grunderwerbsteuer ist eine der größten Positionen bei den Kaufnebenkosten. Sie fällt einmalig beim Erwerb eines Hauses an und ist abhängig vom jeweiligen Bundesland. Die Berechnung erfolgt auf Basis des Kaufpreises, sodass sie bei teureren Immobilien entsprechend höher ausfällt.

Nach der Unterzeichnung des Kaufvertrags erhält der Käufer vom Finanzamt einen Steuerbescheid und muss die Grunderwerbsteuer innerhalb weniger Wochen begleichen. Erst nach der Zahlung kann die Eintragung ins Grundbuch erfolgen. In bestimmten Fällen, wie bei Verkäufen innerhalb der Familie oder Erbschaften, gibt es allerdings Ausnahmen oder Vergünstigungen.

Warum sind Notarkosten und Grundbuchgebühren verpflichtend?

Ohne einen Notar kann in Deutschland kein Hauskauf rechtskräftig abgeschlossen werden. Der Notar ist für die Beurkundung des Kaufvertrags zuständig und sorgt dafür, dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Zudem übernimmt er die Eintragung des neuen Eigentümers ins Grundbuch.

Die Kosten für den Notar belaufen sich auf etwa 1 bis 1,5 Prozent des Kaufpreises, während die Grundbuchgebühren etwa 0,5 Prozent ausmachen. Diese Gebühren sind gesetzlich festgelegt und nicht verhandelbar. Wer sie nicht einplant, kann die Kaufabwicklung nicht abschließen.

Welche Maklerprovision fällt beim Hauskauf an?

Wer ein Haus über einen Makler kauft, muss in vielen Fällen eine Provision zahlen. Die Höhe dieser Maklercourtage ist nicht bundesweit einheitlich geregelt und liegt in der Regel zwischen 3 und 7 Prozent des Kaufpreises.

Seit einer Gesetzesänderung im Jahr 2020 wird die Provision in den meisten Fällen zwischen Käufer und Verkäufer geteilt. Dennoch gibt es Ausnahmen, etwa bei Gewerbeimmobilien oder besonderen Vertragsgestaltungen. Käufer sollten sich daher genau informieren, welche Regelungen in ihrem Bundesland gelten.

Welche zusätzlichen Kosten fallen für Gutachten und Beratung an?

Neben den offiziellen Kaufnebenkosten gibt es weitere Ausgaben, die je nach individueller Situation anfallen können. Viele Käufer lassen vor dem Kauf das Haus durch einen Sachverständigen prüfen, um versteckte Mängel aufzudecken. Ein solches Gutachten kann je nach Aufwand zwischen 500 und 2.500 Euro kosten.

Auch eine steuerliche oder finanzielle Beratung kann sinnvoll sein, insbesondere wenn es um die steuerliche Absetzbarkeit oder die optimale Finanzierung geht. Hierfür sollten ebenfalls einige Hundert Euro eingeplant werden.

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Welche Versicherungen sind beim Hauskauf wichtig?

Sobald das Haus gekauft ist, sollten Käufer sich um die passenden Versicherungen kümmern. Eine Wohngebäudeversicherung ist bei finanzierten Immobilien in der Regel verpflichtend, um Schäden durch Feuer, Sturm oder Leitungswasser abzusichern.

Zusätzlich sind eine Hausratversicherung sowie eine Haftpflichtversicherung für Eigentümer empfehlenswert. Die Kosten für diese Versicherungen variieren je nach Anbieter und Deckungsumfang, sollten aber bei der Finanzierungsplanung berücksichtigt werden.

Kann man Kaufnebenkosten bei der Finanzierung mit einplanen?

Viele Banken verlangen, dass Kaufnebenkosten aus Eigenkapital bezahlt werden. Es gibt jedoch Finanzierungsmodelle, bei denen auch diese Kosten mitfinanziert werden können. Allerdings erhöht dies das Finanzierungsvolumen und kann sich auf die Kreditkonditionen auswirken.

Wer nicht genügend Eigenkapital hat, kann prüfen, ob Fördermittel wie KfW-Darlehen oder Zuschüsse infrage kommen. Zudem gibt es in manchen Fällen die Möglichkeit, Kaufnebenkosten durch ein separates Darlehen zu finanzieren.

Sind Kaufnebenkosten steuerlich absetzbar?

Ob Kaufnebenkosten steuerlich geltend gemacht werden können, hängt davon ab, ob das Haus selbst genutzt oder vermietet wird. Vermieter können viele Nebenkosten wie Notargebühren oder Maklerprovision steuerlich absetzen, während Eigennutzer nur eingeschränkte Möglichkeiten haben.

Es kann sich lohnen, einen Steuerberater zu konsultieren, um alle potenziellen Steuervorteile auszuschöpfen. Besonders interessant ist dies für Kapitalanleger, die ihre Immobilie als Renditeobjekt nutzen.

Wie kann man Kaufnebenkosten reduzieren?

In manchen Fällen gibt es legale Möglichkeiten, Kaufnebenkosten zu senken. Eine Möglichkeit ist die Verhandlung der Maklerprovision oder die separate Abwicklung des Grundstücks- und Hauskaufs, um die Grunderwerbsteuer zu minimieren. Allerdings sollte man darauf achten, keine rechtlichen Fehler zu begehen, da dies schwerwiegende Konsequenzen haben kann.

Fazit: Warum ist eine genaue Kalkulation der Kaufnebenkosten so wichtig?

Kaufnebenkosten spielen eine entscheidende Rolle in der Finanzierungsplanung. Wer diese Kosten unterschätzt, kann schnell in Schwierigkeiten geraten. Deshalb ist es essenziell, sich bereits vor der Immobiliensuche genau zu informieren und eine realistische Kalkulation zu erstellen.

Durch eine gute Planung und gegebenenfalls die Beratung durch Experten lassen sich viele finanzielle Stolpersteine vermeiden. Ein Hauskauf ist eine langfristige Entscheidung – je besser die Vorbereitung, desto entspannter der Weg zum Eigenheim.

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