Grundstück verkaufen: Tipps und Tricks für den Grundstücksverkauf

01. Grundstück verkaufen: Privat oder mit Makler?

Der Verkauf eines Grundstücks bringt einige Herausforderungen mit sich beispielsweise die Suche nach einem solventen Käufer oder das Zusammentragen aller relevanten Unterlagen - um nur zwei zu nennen. Wer sich diesen Herausforderungen nicht gewachsen sieht, ist mit einem Immobilienmakler an seiner Seite gut beraten.

Grundstück privat verkaufen

Fühlen Sie sich in der Lage, den Grundstücksverkauf selbst in die Hand zu nehmen, steht dem nichts entgegen. Mit der richtigen Planung, einer guten Verkaufsstrategie und ausreichend Wissen über den Ablauf können Sie den Grundstücksverkauf auch allein erfolgreich umsetzen

Grundstück mit Makler verkaufen

Ein Makler nimmt Ihnen nicht nur wichtige organisatorische Aufgaben ab, sondern kümmert sich außerdem um alle notwendigen Unterlagen und eine entsprechende Vermarktung.
Er kennt den genauen Ablauf eines Grundstücksverkaufs und kann Sie Schritt für Schritt durch den Verkaufsprozess führen. Obendrein unterstützt er sie bei der Wertermittlung Ihres Grundstücks und kann Ihnen bei Bedarf einen ausgezeichneten Notar empfehlen. In seinen Leistungen sind die verschiedensten Aufgaben inkludiert, sodass Sie eine Menge Zeit, Mühe und auch Geld sparen.

02. Wie gehe ich am besten vor beim Grundstücksverkauf?

Haben Sie sich dazu entschieden, Ihr Grundstück privat zu verkaufen, lohnt sich als allererstes der Blick ins Grundbuch.

1. Schritt: Der Blick ins Grundbuch
Nur wer im Grundbuch als Grundstückseigentümer eingetragen ist, darf das Grundstück verkaufen. Sind Sie beispielsweise Teil einer Erbengemeinschaft und es sind weitere Eigentümer außer Ihnen im Grundbuch vermerkt, müssen Sie für einen Verkauf deren Einverständnis einholen. Zusätzlich finden Sie im Grundbuch wichtige Informationen zu Ihrem Grundstück, wie:

– Belastungen
– eingetragene Wegerechte
– Lage
– Größe

Alle diese Fakten benötigen Sie für die korrekte Wertermittlung, mit der sich im Anschluss der Grundstück-Verkaufspreis festlegen lässt.

2. Schritt: Wertermittlung beim Verkauf von Grundstücken
Für die Marktpreisermittlung Ihres Grundstückes ist Sachverständiger nicht zwangsläufig erforderlich. Ein erfahrener und ortskundiger Makler kennt den Markt mit den aktuellen Preisen, um Ihnen einen marktgerechten Preis zu nennen. Ein besonders wichtiger Faktor bei der Wertermittlung ist die Art der möglichen Bebauung für Ihr Grundstück.

Um was für eine Grundstücks-Art handelt es sich?
Welche Bebauung für Ihr Grundstück zulässig ist, hängt von dessen Art, Maß und zugelassener Nutzung ab. Handelt es sich um Bauland ist im Rahmen des jeweiligen Bebauungsplanes eine Bebauung möglich. Mit Rohbauland ist ein noch nicht erschlossenes Grundstück gemeint, dass allerdings nach Bebauungsplan bebaut werden dürfte. Bei einem Bauerwartungsland können Sie in der Regel davon ausgehen, dass es zu einem späteren Zeitpunkt bebaut werden darf. Bei einem Forstgrundstück könnte eine Bebauung schwierig werden oder sogar unmöglich sein.

Informationen darüber, um was für ein Grundstück es sich bei Ihrem handelt, stehen im Flächennutzungsplan bzw. im Bebauungsplan Ihrer Stadt / Gemeinde. Ist kein Bebauungsplan vorhanden, gibt Ihnen eine entsprechende Bauvoranfrage Klarheit darüber, ob auf Ihrem Grundstück gebaut werden darf oder nicht. Der Bescheid zu Ihrer Bauanfrage kann unter Umständen wochenlang auf sich warten lassen und ist zudem gebührenpflichtig.

Arten der Wertermittlung
Es gibt in Deutschland drei gesetzeskonforme Verfahren für die Wertermittlung von Immobilien, deren Grundlage die Immobilien-Wertermittlungsverordnung (ImmoWertV) darstellt. Das Ertragswertverfahren, das Sachwertverfahren und das Vergleichswertverfahren.

Grundstücks-Wertermittlung
Für die Wertermittlung von Grundstücken wird in der Regel das Vergleichsverfahren herangezogen. Dabei orientiert man sich an den Preisen von erst kürzlich in der Region verkauften Grundstücken. Ist ein Vergleichsverfahren aufgrund fehlender Verkäufe nicht möglich, bietet die Bewertung anhand von Bodenrichtwerten eine weitere Option.

Welche Faktoren beeinflussen den Wert eines Grundstücks?
Bei der Bewertung spielen folgenden Merkmale eine Rolle:

– Lage
– Größe / Grundstücks-flächenzahl
– Mögliche Bebauung
– Beschaffenheit von Grund und Boden
– Einheiten des Grundstücks
– Grad der Erschließung

Neben einem Gutachter ist, wie bereits erwähnt, auch ein Immobilienmakler in der Lage, die Grundstücksbewertung durchzuführen. Dieser verlässt sich anders als ein Gutachter nicht allein auf die vorhandenen Daten, sondern zieht die jeweilige Marktentwicklung in seine Betrachtungen mit ein. Wir von deinimmokäufer.de stehen Ihnen gerne für ein entsprechendes kostenloses Angebot zur Verfügung.

3. Schritt: Unterlagen für den Grundstücksverkauf
Noch bevor Sie sich auf die Suche nach einem passenden Käufer für Ihr Grundstück begeben, sollten Ihnen alle wichtigen Unterlagen vorliegen. Häufig wollen die Interessenten für ein unbebautes Grundstück alle wichtigen Unterlagen einsehen, bevor Sie sich entscheiden.

Welche Unterlagen benötige ich für den Verkauf eines Grundstücks?
Planen Sie ausreichend Zeit für die Beschaffung und Aufbereitung der Unterlagen ein. Für den Grundstücksverkauf sind folgende Papiere notwendig:

– Flurkarte / Liegenschaftsplan
– Grundbuchauszug
– Bebauungsplan
– Baulastenverzeichnis

In einigen Fällen werden zusätzliche Papiere zum Grundstück benötigt, wie beispielsweise:

– Nachweise zur Erschließung
– Altlastenverzeichnis
– Bauvoranfrage (falls bereits erfolgt)
– Grundsteuerbescheid
– Flächennutzungsplan
– Vermessungsunterlagen

4. Schritt: Den richtigen Käufer für ein Grundstück finden
Haben Sie eine Wertermittlung durchgeführt und alle Unterlagen zusammengetragen? Nun kommt es darauf an, den richtigen Käufer für das Grundstück zu finden. Am einfachsten geht das über einen Makler. Dieser kennt sich nicht nur mit der Vermarktung von Immobilien bzw. unbebauten oder bebauten Grundstücken aus. Er verfügt in der Regel auch über einen großen Kundenstamm, sodass der richtige Käufer für Ihr Grundstück schnell gefunden sein könnte.

03. Wie vermarkte ich ein Grundstück?

Möchten Sie Ihr Grundstück privat anbieten, überlegen Sie sich im Vorfeld, welche Zielgruppe dafür infrage kommt. Darauf aufbauend erstellen Sie ein entsprechendes Exposé und schalten Anzeigen auf den Immobilien-Portalen im Internet und eventuell auch in der regionalen Presse.

Ansprechende Fotos, eine ausführliche Beschreibung und das Auflisten aller relevanten Daten sind Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Präsentation Ihres Grundstücks. Bedenken Sie, dass für die Erstellung von Inseraten eventuell einige Kosten auf Sie zukommen können.

Kommt für Ihr Grundstück das Bieterverfahren infrage?
Sind Sie Besitzer von begehrtem Bauland in bester Lage, ist eventuell das Bieterverfahren eine für Sie mögliche Option, Ihr Grundstück gewinnbringend zu verkaufen. In diesem Fall legen Sie den Preis für ein Mindestgebot fest und die Interessenten können anschließend in zwei oder auch mehreren Bietrunden eine Offerte für das Grundstück abgeben.

04. Wie führe ich eine Grundstücksbesichtigun durch?

Zur Vermarktung eines Grundstücks gehört auch das Durchführen von Besichtigungen mit potenziellen Käufern. Präsentieren Sie Ihr Grundstück nur im allerbesten Licht. Auch diesbezüglich macht sich ein Makler bezahlt, denn zu dessen inkludiertem Service zählen auch professionell durchgeführten Besichtigungen mit den Kaufinteressenten. Ein Makler weiß, worauf es hierbei ankommt und ist in der Lage, die Interessenten für Ihr Angebot zu begeistern.

5. Schritt: Verkaufsabschluss
Ist der Käufer für Ihr Grundstück gefunden, steht Ihnen nun der Gang zum Notar bevor. In Deutschland ist der Verkauf von Immobilien sowie bebauten und unbebauten Grundstücken nur durch die Erstellung eines entsprechenden Kaufvertrags durch einen Notar rechtskräftig.

Der Notar für den Grundstücksverkauf
Der Notar erstellt den Vertragsentwurf für den Grundstücksverkauf und sorgt außerdem für die entsprechenden Eintragungen und Löschungen im Grundbuch. Der Notar ist zur Neutralität verpflichtet und berät beide Vertragsparteien rechtlich zum Kaufvertrag.All das wird in Form einer Niederschrift festgehalten und von den anwesenden Parteien unterzeichnet und vom Notar beurkundet. Eine Verletzung dieser Vorschrift hätte die Unwirksamkeit eines Grundstückskaufvertrags zur Folge.

Aufhebung und Änderungen im Grundstückskaufvertrag: Ist das möglich?
In manchen Fällen hat einer der beiden Vertragspartner nachträglich Bedenken und wünscht sich die Änderung oder Aufhebung des Kaufvertrages. Unter bestimmten Voraussetzungen ist das durchaus möglich:

– Die Aufhebung oder Änderung eines Grundstückskaufvertrages ist formfrei durchsetzbar, solange die Auflassungsvormerkung noch nicht beantragt wurde.
– Ist allerdings der neue Grundstückseigentümer bereits im Grundbuch eingetragen, muss ein zusätzlicher Aufhebungsvertrag von einem Notar erstellt werden.
– Sollen Änderungen an einem Grundstückskaufvertrag vorgenommen werden, muss dies immer durch einen Notar geschehen. Ansonsten bleiben die Änderungen unwirksam und der Vertrag besteht in seiner ursprünglichen Fassung fort.

05. Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen

Die Kosten beim Grundstücksverkauf trägt, wie bei Immobilien im allgemein üblich, zu größten Teilen der Käufer. So zahlt dieser unter anderem:

– Notarkosten
– Grunderwerbssteuer
– 50 % der Maklerkosten

Der Verkäufer zahlt die anderen 50% der Maklerkosten und in bestimmten Fällen zusätzlich:

– Vorfälligkeitsentschädigung bei vorzeitiger Ablösung einer noch vorhandenen Hypothek für das Grundstück
– Löschung einer Grundschuld
– Spekulationssteuer (bei Nichteinhaltung der Spekulationsfrist von 10 Jahren)

06. Fazit

Der Verkauf eines Grundstücks gestaltet sich relativ umfangreich und der erfolgreiche Verkauf zu einem marktgerechten Preis ist hierbei abhängig von einem entsprechenden Wissen, einem gut geplanten Vorgehen sowie ausreichend zeitlichen Ressourcen. Sollten Sie diesbezüglich Bedenken haben, empfiehlt es sich für den Grundstücksverkauf einen Fachmann zu bemühen.